Tag der Städtebauförderung in NRW: Attraktive Städte sichern Zukunft

Am Tag der Städtebauförderung in NRW wies Alexander Rychter darauf hin, dass das Instrument angesichts der ausgerufenen Wohnungsbauoffensive perspektivisch noch einmal an Bedeutung gewinnt: „Wir sprechen in diesen Tagen viel über den dringend benötigten Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen“, so Rychter, der Verbandsdirektor der Wohnungswirtschaft im Westen (www.vdw-rw.de). „Parallel dazu müssen wir aber auch beachten, dass funktionierende Städte und Stadtquartiere ein besonderes Augenmerk erfordern.“

Beim gemeinsamen Termin mit NRW-Bauminister Michael Groschek in Dinslaken erläuterte Rychter: „Gerade die Veränderungen, vor denen viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen nun durch den Zuzug neuer Bürger sowie durch Erneuerungsmaßnahmen, Neubau und Nachverdichtung stehen, machen die Städtebauförderung so unverzichtbar.“ Denn lebenswerte und attraktive Städte seien mehr als nur die Summe der vorhandenen Gebäude. „Um sozialen Spannungen entgegenzuwirken und die Städte lebenswert zu erhalten, brauchen wir die Städtebauförderung und insbesondere das Programm Soziale Stadt heute vielleicht mehr denn je.“

Erst im Jahr 2014 hatte der Stadtumbau West seinen zehnten Geburtstag gefeiert. Eine Ausstellung zu den vielen erfolgreichen Projekten des Stadtumbaus in Nordrhein-Westfalen hatten VdW Rheinland Westfalen und NRW-Bauministerium gemeinsam nach Berlin gebracht: Sie wurden im Rahmen eines parlamentarischen Abends in der Vertretung Nordrhein-Westfalens in der Bundeshauptstadt gewürdigt.

Über die künftige Ausgestaltung der Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West müsse man noch diskutieren, so Rychter nun. Die Förderung nach Himmelsrichtungen sei von der Zeit überholt worden. „Rückbau und Schrumpfung sind in unserem Bundesland ebenso Thema wie der so dringend nötige Neubau.“ Wachstumsregionen lägen gleich neben Gebieten, die unter Einwohnerrückgang leideten. „Das ist im Norden oder Süden auch nicht anders als im Osten oder bei uns im Westen.“ Die vom Bund bereitgestellten Mittel sollten künftig also nicht mehr in zwei unterschiedlichen Programmen eingesetzt werden, „die die gesamtdeutsche Realität nicht mehr abzubilden vermögen.“

Der Sprecher für die 480 Wohnungsunternehmen und -genossenschaften im Westen sagte zum Besuch von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks in Nordrhein-Westfalen: „Wir freuen uns sehr, dass sich die Ministerin die Zeit nimmt, in ihr Heimatland zu kommen und an der Eröffnung des Quartierszentrums 'Tossehof' in Gelsenkirchen Ravenbusch teilzunehmen. Auch unser Mitgliedsunternehmen, die Gelsenkirchener Gemmeinnützige Wohnungsgesellschaft ist dort aktiv." Es seien kleine und große Projekte wie diese, überall in deutschen Städten und Gemeinden, „die für den Erfolg der Städtebauförderung sprechen."

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