Gewoba feiert Baustart: Mehr als Wohnen - Gemeinschaftlich und inklusiv leben im BlauHaus

Im sogenannten „BlauHaus“ in Bremen entstehen 84 barrierefreie Wohnungen.
Visualisierung: Gewoba

Im sogenannten „BlauHaus“ in Bremen entstehen 84 barrierefreie Wohnungen.
Visualisierung: Gewoba
Die Bremer Überseestadt wird bunter und blauer: Passend zum Projektnamen wurde jetzt die blaue Zeitkapsel für das inklusive Wohnprojekt „BlauHaus“ gelegt. Auf dem knapp 7.800 m² großen Grundstück baut die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewoba (www.gewoba.de) zwischen dem Kommodore-Johnsen-Boulevard und der Herzogin-Cecilie-Allee zwei fünfgeschossige Wohngebäude mit 50 öffentlich geförderten preisgebundenen sowie 34 preisfreien Wohnungen und ein eingeschossiges Quartierszentrum mit Werkstattflächen - die „Blaue Manege“.

Das Besondere an dem Neubau ist der inklusive Charakter: Das Projekt soll Menschen mit und ohne Beeinträchtigung innenstadtnahes Wohnen ermöglichen und eine Alternative zu betreuten Wohnformen schaffen. Die Fertigstellung ist voraussichtlich Mitte 2019. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf circa 21 Mio. €.

Ein Ort der Inklusion

„Was im Jahr 2007 als Idee entstand, wird nun mit der Grundsteinlegung Wirklichkeit. Bald werden sich unter dem Dach des BlauHauses viele unterschiedliche Menschen zusammenfinden, die den Gedanken der Inklusion teilen: ob Jung oder Alt, Singles oder Familien, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Ein wichtiges und besonderes Projekt mit Vorbildcharakter“, sagte Bürgermeister Dr. Carsten Sieling. Dieses Vorhaben unterstreiche einmal mehr, dass alle Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ihren Platz im Leben und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft haben.

Bausenator Dr. Joachim Lohse schloss sich dieser Einschätzung an: „Das Projekt schafft dringend benötigten Wohnraum für Menschen, die es ohnehin schwer haben am Wohnungsmarkt. In Verbindung mit dem inklusiven Ansatz hat das Projekt echten Modellcharakter.“ Gemeinsam mit der Gewoba, dem Martinsclub, der Inklusiven WG und den QUIRL Kinderhäusern sowie mit Unterstützung der Sozialsenatorin entwickelte die Blaue Karawane die BlauHaus-Idee zum inklusiven Leben, Wohnen und Arbeiten.

Mehr als Wohnen: Gemeinschaftlich und inklusiv leben im BlauHaus

Die Wohnungsgrößen und Grundrisse orientieren sich an den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner: von kompakten Mikro-Appartements mit 28 m² bis hin zu Fünf-Zimmer-Wohnungen mit 99 m². Alle Wohnungen des barrierefreien, fünfgeschossigen Neubaus sind mit durchgehenden Aufzügen zu erreichen und verfügen über bodengleiche Duschen sowie Balkone und Loggien mit teilweisem Weserblick. Zwei durch den Martinsclub Bremen betreute Wohngemeinschaften bieten Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, selbstbestimmt zu wohnen. Einige Wohnungen sind an die speziellen Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angepasst.

„Mit dem BlauHaus schaffen wir eine Wohnanlage in Bremen, die den Inklusionsgedanken konsequent verwirklicht. Menschen, denen es aus verschiedenen Gründen schwer fällt, auf dem normalen Wohnungsmarkt fündig zu werden, sollen hier die Möglichkeit bekommen, das Zusammenleben mit anderen zu suchen“, sagte Gewoba-Vorstandsvorsitzender Peter Stubbe. Klaus Pramann von der Blauen Karawane ergänzt: „Wir haben viel Herzblut und Engagement in das Projekt gesteckt. Seit über 30 Jahren bewegt uns die Idee, etwas gegen die Ausgrenzung von Menschen zu unternehmen. Mit dem BlauHaus geben wir Menschen aller Altersstufen mit und ohne Beeinträchtigung die Möglichkeit, barrierefrei, selbstbestimmt und in gemeinschaftlicher Verantwortung zu leben.“

Für Nachbarn und Besucher

Ein begrünter Gartenhof im Herzen der Anlage schafft für die Bewohner und Nachbarn einen Ort für Begegnungen und lädt zum gegenseitigen Austausch ein. Zentrum des gemeinschaftlichen Lebens bildet das Quartierszentrum, die „Blaue Manege“ – mit Ateliers für handwerkliche und künstlerische Arbeiten. Hier sind weitere Sozial- und Verwaltungsräume der Blauen Karawane geplant. Auf rund 780 m² eröffnen die QUIRL Kinderhäuser ein Kinderhaus mit 60 Betreuungsplätzen. Zusätzlich wird den Bewohnern und Anrainern mit einer Carsharing-Station kostengünstig Elektromobilität angeboten.

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