Ökoenergieversorger Polarstern: Erste herstellerunabhängige Eigenstrom-Community

„Jeder soll die Chance haben, bei der Energiewende mitzumachen und frühzeitig von den neuen Möglichkeiten der Energieversorgung zu profitieren“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern. Dazu gebe es aber nicht ein für alle passendes Angebot. Die individuelle Wohn- und Lebenssituation sowie die eigenen Bedürfnisse und Ziele verlangten verschiedene Lösungen. Nur eines gelte immer: Es muss einfach und flexibel sein.

Diese Prämisse spiegelt sich bereits im Mieterstromprodukt von Polarstern wider und prägt auch Wirklich Eigenstrom (www.wirklich-eigenstrom.de), das neue Angebot des Ökostromversorgers. Bei diesem Produkt kombinieren Haushalte eine Solaranlage (PV-Anlage) mit einem Stromspeicher und der Reststromlieferung aus 100 % Ökostrom, zertifiziert vom Grüner Strom Label. „Es ist ein richtiges Komplettpaket, das nach dem Baukastenprinzip funktioniert und auf den einzelnen Verbraucher zugeschnitten wird“, unterstreicht  Henle. Die Kunden seien bei der Wahl ihrer Solaranlage und ihres Speichers flexibel. Beides müsse aufeinander abgestimmt sein und perfekt zum Verbrauchsverhalten des einzelnen Haushalts passen. Produkte von der Stange erfüllten diesen Ansprüchen nicht. Im Vergleich zu anderen Solaranlagen- und Speicher-Paketen im Markt ist diese hohe Flexibilität des Wirklich Eigenstromangebots einzigartig.

Flächendeckendes Netzwerk mit mehr als 850 Installateuren

Die Installation einer PV-Anlage und eines Speichers ist komplexer als der Wechsel zu Ökostrom. „Erfahrung und individuelle Beratung sind sehr wichtig. Deshalb haben wir uns entschieden, Wirklich Eigenstrom gemeinsam mit dem Solaranlagen- und Speicher-Spezialisten Memodo anzubieten“, erzählt Henle. Und Daniel Schmitt, Geschäftsführer von Memodo, freut sich „mit Wirklich Eigenstrom allen Solarteuren ein Produkt an die Hand geben zu können, welches mit jedem Stromspeicher kombiniert werden kann und den Verbraucher komplett mit Ökostrom versorgt.“

Als größter Händler für Stromspeicher mit mehr als 850 Installateuren sichert Memodo die Verfügbarkeit des neuen Produkts in ganz Deutschland. „Bis jetzt waren Stromflatrates oder Communities immer an die Hardware eines speziellen Herstellers gekoppelt, das ändern wir nun radikal und bringen damit die Flexibilität zurück zum Installateur und zum Endverbraucher“, ergänzt Schmitt.

Eine Stromflatrate, die zum Energiesparen anhält

Mit Stromspeicher und Solaranlage decken Haushalte bis zu 80 % ihres Strombedarfs. Der Rest wird aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Dazu bekommt jeder Kunde, der sich für Wirklich Eigenstrom entscheidet, jährlich 1.500 kWh Wirklich Ökostrom gutgeschrieben. Übersteigt sein Bedarf diese Strommenge, werden die darüber hinaus verbrauchten Kilowattstunden zu den Standardkonditionen von Polarstern in der jeweiligen Region abgerechnet.

„1.500 Kilowattstunden decken den normalen Reststrombedarf eines Haushalts. Wir setzen damit aber auch bewusst ein Zeichen, um nicht zum Strom verschwenden zu verführen“, erklärt Henle. Den bewussten Stromverbrauch unterstützt Polarstern zusätzlich durch den im Angebot enthaltenen intelligenten Stromzähler. Damit hat ein Haushalt seinen Stromverbrauch jederzeit im Blick und kann diesen leichter reduzieren. Die Kosten für Mitglieder der Eigenstrom-Community liegen bei monatlich 24,90 €. Die ersten 1.000 Kunden bezahlen im ersten Jahr nur die halbe Mitgliedsgebühr. Der Vertrag kann jederzeit gekündigt werden.

Polarstern’s Pläne mit der Eigenstrom-Community

Mit Blick auf den Stromverbrauch der Haushalte, sind möglichst große Solaranlagen sinnvoll. Um den dort erzeugten Strom vollständig vor Ort zu speichern, bräuchte es aber sehr große Stromspeicher. Das ist derzeit ökonomisch nicht sinnvoll. Deshalb wird der überschüssige Strom in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Das ändert sich in Zukunft mit der Eigenstrom-Community. „Für die künftige Energieinfrastruktur schaffen wir mit Wirklich Eigenstrom schon jetzt die technischen Grundlagen und erweitern kontinuierlich Angebot und Funktionalitäten. Und sobald es die rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen, teilen sich die Mitglieder der Eigenstrom-Community den von ihnen erzeugten Strom“, betont  Henle.

Erzeuge dann ein Haushalt mehr Strom als er selbst benötige, könne ein anderes Mitglied der Eigenstrom Community diesen nutzen. Mit steigendem Strombedarf durch Elektromobilität und Wärmepumpen sowie vernetzten Smart-Home-Produkten wird das immer attraktiver. Statt Cloud-Lösungen, bei denen jeder seinen eigenen Energiepool unterhält, setzt Polarstern damit auch in der dezentralen Energieversorgung konsequent auf den „Sharing-Gedanken“.

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