NRW-Landesregierung schließt Bündnis für Wohnen mit Wohnungswirtschaft

Das Land NRW hat gemeinsam mit den drei großen Verbänden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Nordrhein-Westfalen das "Bündnis für Wohnen - bezahlbar, generationengerecht, energieeffizient" ins Leben gerufen. NRW-Bauminister Michael Groschek unterzeichnete jetzt gemeinsam mit Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW, www.vdw-rw.de)  Rheinland Westfalen, Martin Dornieden, Vorsitzender des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW, www.bfw-bund.de)  NRW  und Klaus-Dieter Stallmann, Präsident von Haus und Grund NRW, ein entsprechendes Memorandum im Düsseldorfer Landtag. Gemeinsames Ziel ist, dass Wohnen in NRW bezahlbar bleibt und gleichzeitig altersgerechte und energieeffiziente Wohnungen im Neubau und im Bestand entstehen können.


In den letzten Jahren hat sich der Wohnungsmangel in einigen nordrhein-westfälischen Metropolregionen verschärft, bezahlbare Wohnungen sind knapp geworden. Der Bau neuer und vor allem bezahlbarer Wohnungen muss nach Ansicht aller Beteiligten angekurbelt werden. Zugleich müssen die Wohnquartiere in NRW modernisiert werden: Die Bewohner müssen auch noch im hohen Alter in ihren Wohnungen leben können. Gleichzeitig muss der Energieverbrauch neuesten Standards angepasst werden. Bezahlbarkeit, Altersgerechtigkeit und Energieeffizienz in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu bringen, ist das Ziel des Bündnisses. Dazu sollen konkrete messbare Kennzahlen (wie CO2-Einsparung und Anzahl altersgerechter Wohnungen) vereinbart werden, den Fortschritt kontrolliert ein wissenschaftliches Institut.


NRW-Bauminister Michael Groschek: "Allein in diesem Jahr stellt das Land NRW für die Schaffung von Wohnraum mindestens 800 Mio. € zur Verfügung, außerdem haben wir in diesem Monat die Förderkonditionen für Investoren deutlich verbessert. Gemeinsam mit anderen Bundesländern will Nordrhein-Westfalen im Bundesrat endlich die Probleme bei den Schrottimmobilien angehen, wir fordern zudem Änderungen bei der Maklercourtage: Wer den Makler bestellt, der muss ihn auch bezahlen und kann es nicht einfach auf die Mieter umlegen. Mit dem heute geschlossenen "Bündnis für Wohnen" wollen wir gemeinsam weitere Weichen für die Zukunft stellen: Es geht uns hierbei nicht nur um Energieeinsparung und Klimaschutz wie in anderen Ländern, sondern vor allem auch um den Abbau von Barrieren und um bezahlbare Mieten."


VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter unterstreicht die Bedeutung der freiwilligen Vereinbarung. "Immer weiter verschärftes Ordnungsrecht sorgt dafür, dass wir uns günstigen Wohnraum systematisch wegbauen und wegsanieren." Rychter begrüßt, dass die Landesregierung das Thema Wohnen nicht nur einseitig unter dem energetischen Aspekt betrachtet, sondern auch auf Altersgerechtigkeit und Bezahlbarkeit schaut.


Martin Dornieden, Vorsitzender des BFW NRW, verweist auf den großen Bedarf altersgerechten Wohnraums: "Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil der Über-80-Jährigen in NRW um 34 % zunehmen. Diese Menschen wollen am liebsten in ihrem angestammten Wohnviertel alt werden und dieses Bündnis soll dabei helfen, ihnen das zu ermöglichen."


Haus-und-Grund-Präsident Klaus-Dieter Stallmann möchte das Bündnis allerdings nicht nur auf die Städte mit Wohnungsknappheit beschränkt wissen. "In anderen Teilen Nordrhein-Westfalens, wie etwa dem Ruhrgebiet, ist genügend bezahlbarer Wohnraum vorhanden. Das Problem aber ist, dass sich die Menschen dort die Mieten für energieeffiziente und generationengerechte Wohnungen oft nicht leisten können. Unser Bündnis könnte Teil der Lösung dieses Problems sein."


Minister Groschek will nun auf weitere Verbände, zum Beispiel auf den Mieterbund, zugehen und für das Bündnis gewinnen.

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