Genossenschaften und BRUNATA-METRONA: Hand in Hand für bezahlbaren Wohnraum

Unter den 34 Einträgen im bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes finden sich so unterschiedliche Errungenschaften wie die Flößerei, die Morsetelegrafie oder die Genossenschaftsidee. Gemeinsam haben sie eine beeindruckende Vergangenheit, die Genossenschaftsidee zeichnet sich zusätzlich dadurch aus, dass sie auch gegenwärtig noch große Bedeutung genießt. Deshalb riefen die Vereinten Nationen den ersten Samstag im Juli zum Tag der Genossenschaften aus, um den Beitrag der Genossenschaftsbewegung zur Lösung globaler Fragen zu würdigen.

Exemplarisch für diesen Beitrag steht in Deutschland der Wohnungsbau. Über 2.000 Wohnungsgenossenschaften verwalten hierzulande ca. 2,2 Mio. Wohnungen, d.h. über 10 % des Mietwohnungsbestandes. Speziell in den Ballungsgebieten soll der Bau weiterer Wohnungen forciert werden. Als problematisch erweisen sich dabei Energieeffizienz-Vorschriften, da sie die Kosten für Neubauten enorm in die Höhe treiben. Deshalb forschen speziell Genossenschaften nach Möglichkeiten, die scheinbaren Gegensätze zwischen Energieeffizienz und Bezahlbarkeit aufzulösen.

Ein solches Forschungsprojekt betreibt die Westsächsische Wohn- und Baugenossenschaft eG Zwickau (WEWOBAU) in Kooperation mit der Westsächsischen Hochschule in Zwickau (WHZ) und mit Unterstützung von BRUNATA-METRONA ( www.brunata-metrona.de). Das Team hat bewiesen, dass die effizienteste Möglichkeit zur Senkung der Heizkosten nicht etwa in moderner Heiztechnik oder zusätzlicher Dämmung liegt, sondern in einer intelligenten Heizungssteuerung mit Einzelraumregelung. WEWOBAU hat die Ergebnisse der Forschung bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt und mehr als 200 Wohnungen mit modernen Einzelraumregelungen ausgestattet. Der Primärenergieverbrauch dieser Wohnungen hat sich dadurch durchschnittlich um mehr als 20 % verringert.

Diesen Wert erreicht WEWOBAU nicht durch komplexe und teure Technik, sondern dadurch, dass man bekanntes Wissen zur Heizungssteuerung konsequent und automatisiert umsetzt. Ähnlich wie beim Autofahren, lässt sich beim Heizen sehr viel Energie sparen, wenn man auf rasantes „Beschleunigen“ und „Vollbremsungen“ verzichtet. Die Forscher der WHZ haben ein System entwickelt, in dem der Nutzer lediglich die gewünschte Raumtemperatur vorgibt und eine „Intelligente IT-Infrastruktur (IITI)“ diese Temperatur möglichst sparsam realisiert.

Die BRUNATA-METRONA-Gruppe übernimmt für die IITI die Realisierung funkgestützter Kommunikationslösungen für Temperaturmessung, Energieabgabe, Heizungssteuerung, Lüftung und Interaktion des Wohnungsnutzers mit der IITI. Hierbei wird die klassische Geräteausstattung, welche zuvor ausschließlich zur Heizkostenverteilung diente, mit zusätzlichen Funktionalitäten versehen, ohne wesentliche Kostensteigerungen zu verursachen.

Auch auf Verbandsebene engagiert sich BRUNATA-METRONA für seine genossenschaftlichen Partner. So ist das BRUNATA-Haus Hamburg seit kurzem Fördermitglied im Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Der Verband vertritt 320 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften mit 732.000 Wohnungen, die sich für sicheres, gutes und bezahlbares Wohnen einsetzen.

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