Digitalisierungsgesetz fördert Smart Metering

Der Smart Meter Rollout in Deutschland beginnt. Seit vielen Jahren wird das Thema Smart Meter vornehmlich in der Energiewirtschaft anhand verschiedener Pilotprojekte getestet, in der Wohnungswirtschaft zumeist nur diskutiert. Am 2. September ist das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (Digitalisierungsgesetz), das den Smart Meter Rollout regelt, in Kraft getreten. Obwohl vornehmlich die Energiewirtschaft betroffen ist, ergeben sich auch Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft.

Smart Meter sollen die Transparenz über den eigenen Energieverbrauch erhöhen, Einsparpotenziale aufzeigen und die Verbraucher über zeitvariable Tarife dichter an den Energiemarkt führen. Weiterhin sollen Smart Meter eine wichtige Rolle zur Wahrung der Stabilität des Stromnetzes einnehmen. Smart Meter können in zwei Kategorien eingeteilt werden: „moderne Messeinrichtungen“, die den Energieverbrauch lediglich elektronisch erfassen und digital anzeigen, sowie „intelligente Messsysteme“, die zusätzlich einen Smart Meter Gateway für die sichere, vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizierte Datenübertragung nutzen. Das Digitalisierungsgesetz enthält unter anderem Richtlinien bezüglich der Einbaupflicht von Smart Metern, technische Vorgaben sowie Regelungen zur Umsetzung, zum Beispiel in Bezug auf die Gewährleistung des Datenschutzes. Intelligente Messsysteme, so der Messdienstleister Kalo, haben entscheidende Vorteile für die Wohnungswirtschaft: Die Gewährung des Zutritts von Ablesern oder die ungeliebten Selbstablesungen können dank der Zählerfernauslesung entfallen. Erst der Einsatz eines Smart Meter Gateways macht das Messwesen wirklich smart. Nur so können beispielsweise alle Nutzer schnell und einfach über ihr Verbrauchsverhalten aufgeklärt werden.


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