BFW kritisiert Effizienzlabel für Heizungsanlagen: „Klassifizierungswahnsinn ohne Mehrwert für Investoren und Mieter“

Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (www.bfw-bund.de) hat die Einführung eines Effizienzlabels für Heizungsanlagen kritisiert. „Damit wird ein zusätzlicher Kostentreiber im Bereich der Gebäudesanierung installiert, der unterm Strich zu einer weiteren Verschlechterung des Investitionsklimas in Deutschland führt", so BFW-Präsident Andreas Ibel. Zudem werde damit dem „Klassifizierungswahnsinn" im Sanierungsbereich weiter Vorschub geleistet.

Die Bundesregierung hatte die Einführung eines „Nationalen Effizienzlabels für Heizungsaltanlagen" im Dezember 2014 im Rahmen ihres Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) verabschiedet. Der BFW wirft der Bundesregierung „nicht nachvollziehbaren Aktionismus ohne Mehrwert“ und „falsche Prioritätensetzung" vor: „Die Schaffung eines weiteren Labels führt zu immer stärkeren, unnötigen bürokratischen Hürden." Damit sei weder Investoren noch Mietern gedient. Zudem sage das Label als singuläre Maßnahme nichts über die gesamte Energieeffizienz eines Gebäudes aus.

„Ein Label von Heizungsanlagen spielt bei der Umsetzung des NAPE-Fahrplans eine untergeordnete Rolle und ist allenfalls verfehlte Klientelpolitik für die Heizungsbauindustrie", sagte Ibel. Weitaus drängender für den Erhalt und die Schaffung von ausreichend und energetisch vernünftig saniertem Wohnraum sei die Möglichkeit steuerlicher Abschreibungen sowie der Erhalt einer wirtschaftlichen Mieterhöhung nach Modernisierung.

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