BFW-Konjunkturumfrage Herbst 2013: Erwartungen verhalten positiv

Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des BFW ( www.bfw-bund.de ) sind die Unternehmen der privaten Immobilien- und Wohnungswirtschaft in ihren Geschäftserwartungen etwas optimistischer als im Frühjahr diesen Jahres. So erwarten 43 % der BFW-Unternehmen eine bessere Geschäftslage, das sind 12 % mehr als noch im Frühjahr 2013. Allerdings bleibt ein leichter Dämpfer: Waren es im Frühjahr noch 67 %, die mit einer gleich bleibenden Geschäftslage rechneten, sind es diesmal nur 53 %.

„Der konzentrierte  immobilienwirtschaftliche Dialog mit Minister Ramsauer zusammen mit der Niedrigzinsphase konnte der Branche  eine Atempause verschaffen, die sie zur weiteren Erholung genutzt hat. Dies darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass wir das Vorkrisenniveau noch immer nicht erreicht haben“, kommentiert Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, diese Entwicklung.

Während 62 % der BFW-Mitgliedsunternehmen von Umsatzsteigerungen ausgehen, erwarten 34 % gleich bleibende und 4 Prozent sinkende Umsätze. Die Gewinnerwartungen der Unternehmen sind etwas negativer: So sehen nur 49 % Verbesserungen beim Gewinn und 44 % der BFW-Unternehmen erwarten keine Veränderung. „Die Ursache für die verhaltene Einschätzung der Gewinnentwicklung ist sicher zum Teil in den im Wahlkampf propagierten Steuererhöhungen und dem Regulierungswahn in Form der angekündigten Mietpreisbremse zu sehen. Beide Vorhaben schweben aufgrund des Wahlausganges weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Immobilien- und Wohnungswirtschaft “, so Rasch.

Zwar wollen derzeit noch 45 % der BFW-Unternehmen ihre Neubauaktivitäten im Jahr 2014  steigern, dem Jahr 2015 blicken sie jedoch schon mit größerer Vorsicht entgegen. So wollen in 2015 nur 27 % mehr Neubauprojekte anstoßen. „Statt Wachstumsimpulse wie die degressive AfA voranzutreiben, gefährdet Deutschland seine funktionierende Immobilienfinanzierung bei der Umsetzung  der europäischen Finanzmarktregulierungen. Ob Finanzmarkt-, Steuer-,Verbraucher-, Bau-  oder Ordnungsrecht - alle im Rahmen der Koalitionsverhandlungen aufgestellten Forderungen müssen der Prüfung unterzogen werden, ob dadurch  der Wohnungsbedarf in allen Preissegmenten gedeckt wird“, gibt der BFW-Präsident zu bedenken.

Trotz der erwarteten Verschlechterungen wollen 68 % der BFW-Mitgliedsunternehmen  ihre Mitarbeiterzahl auf dem gleichen Niveau halten, 28 % wollen sogar  mehr Personal einstellen. Die Immobilien- und Wohnungswirtschaft bleibt damit ein verlässlicher Arbeitgeber.

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