Wohnraum, Klimaschutz und ländlicher Raum

BDF: „Eine neue Große Koalition muss wichtige Signale für die Zukunft setzen“

Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF, www.fertigbau.de) begrüßt die baldige Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD. „Für den gesamten Holz-Fertigbau in Deutschland ist es wichtig, so schnell wie möglich eine arbeitsfähige Regierung in Berlin zu haben, damit die Themen der Zukunft angegangen und alsbald vorangebracht werden können“, so die BDF-Geschäftsführer Achim Hannott und Georg Lange.

Zentrale politische Themen sind für den BDF vor allem der Wohnraummangel, der Klimaschutz und die Stärkung des ländlichen Raumes. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat berechnet, dass Angebot und Nachfrage beim Wohnbau in Deutschland weit auseinander liegen. „Hier muss dringend gegengesteuert werden. Deutschland benötigt mehr Wohnraum, der bezahlbar und nachhaltig ist. Der Holzbau muss gefördert statt wie bisher rechtlich benachteiligt werden“, so Hannott. Ein Bundesland wie Baden-Württemberg, wo der Holzbau einen hohen gesellschaftlichen und politischen Stellenwert besitzt, könne der künftigen Bundesregierung als Vorbild dienen. Es brauche aber auch dringend deutschlandweit zeitgemäße Regelungen zum Beispiel zum Brandschutz von Holz-Fertighäusern. 

Hinsichtlich der Klimapolitik fordert der BDF von der künftigen Bundesregierung, dass sie ihre Klimaziele nicht aufgibt, sondern forciert: „Energieeffiziente Gebäude sind eine wichtige Stütze für den Klimaschutz in Deutschland. Die bestehenden Energiegesetze müssen zu einem ganzheitlichen Gebäude-Energie-Gesetz beziehungsweise einem echten CO2-Einspargesetz weiterentwickelt werden“, sagt Lange. Außerdem biete der Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55 den richtigen Maßstab, um künftig als Definition für Niedrigstenergiegebäude zu dienen.

Mit Blick auf den ländlichen Raum sieht der Verband ebenfalls großen Handlungsbedarf für die nächste Bundesregierung, damit dieser als Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig und als Wohnort attraktiv bleibt. Es sei unerlässlich, endlich eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet sicherzustellen. Und auch der Eigenheimerwerb sollte gerade in ländlichen Räumen gefördert werden, damit junge Familien sich wieder vermehrt in solchen Regionen ansiedeln und weniger in die Ballungsräume drängen.

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