Bauindustrieverband NRW: Acht Milliarden Euro in acht Monaten

„8 Mrd. € Auftragseingang in acht Monaten sprechen eine deutliche Sprache. NRW baut und die Bauindustrie gehört zu den Boombranchen dieses Landes. Wir stehen für die Modernisierung Nordrhein-Westfalens“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zu den Konjunkturzahlen von Januar bis Ende August 2018.

Addiert man die Einzelergebnisse der verschiedenen Bausparten, ergibt dies einen übergeordneten Auftragseingang von rund 8,101 Mrd. €. Dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahresvergleichswert von 5,6 %.
 
Dabei zeigt sich in den Ergebnissen der einzelnen Bausparten eine deutliche Tendenz. Als Wachstumsträger fungieren im Jahr 2018 die Aufträge der öffentlichen Hand. Mit einem Plus von 26,1 % im Auftragseingang steuert der öffentliche Hochbau auf Rekordwerte zu. Bislang wurden Aufträge im Wert von 417 Mio. € gesammelt.

Nordrhein-Westfalen nimmt dabei eine Sonderrolle ein, liegt der Auftragseingang deutschlandweit im öffentlichen Hochbau doch nur bei 2,9 % Plus.

Der öffentliche Tiefbau konnte in den ersten acht Monaten des Jahres immerhin um 4,2 % zulegen und kommt insgesamt auf ein Volumen von knapp 1,1 Mrd. € Auftragswert.

Mit einer seit dem letzten Monat ausgeprägten Seitwärtsbewegung stabilisiert sich der Straßenbau bei einem Wachstum oberhalb von 18 %. 1,234 Mrd. € Auftragseingang kamen bislang durch Bund, Land und Kommunen für die nordrhein-westfälischen Straßenbauunternehmen zusammen.

Die privaten Auftraggeber liegen mit ihren Aufträgen zwar insgesamt auch gut im Plus, zeigen aber nicht die Wachstumspfade wie der öffentliche Bau.

Mit 2,5 % liegt der Wohnungsbau klar über dem Vorjahresniveau und sorgt damit für einen weiteren Aufschwung auf dem nordrhein-westfälischen Wohnungsmarkt. Zusammengenommen führt dies zu einem Auftragseingang von 1,64 Mrd. €.

Der Wirtschaftsbau zeigt die insgesamt schwächste Dynamik, notiert aber immerhin noch bei einem Zuwachs von 1,9 %. Gedämpft wird diese Entwicklung insbesondere durch das schlechte Ergebnis des Wirtschaft-Hochbaus. Mit einem Minus von 4,7 % bei einem Gesamtauftragsvolumen von 2,406 Mrd. € drückt diese konjunkturelle Entwicklung spürbar auf das Gesamtergebnis der Branche.

Im Plus liegt hingegen der Wirtschafts-Tiefbau mit einem Auftragseingang von 1,334 Mrd. €. Dies entspricht einem Plus von stattlichen 16,4 %.

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