Bewohnte Häuser sind keine Baustellen

Modernisierung in bewohntem Zustand: Sockelleistensystem schont die Nerven von Mietern und Handwerkern

Der Auftrag: Umrüstung der Heizungen in über 200 Wohnungen in bewohntem Zustand. Die Erwartungen: Möglichst schnell und unauffällig sollten die Umbauarbeiten laufen, auch mit optisch ansprechendem Ergebnis. Mit einem zeitsparenden Sockelleis-

tensystem konnte diese Aufgabe bewerkstelligt werden.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren erneuerte das bundesweit tätige, zertifizierte Unternehmen „diga service“ aus Essen in 232 Mietwohnungen die Heizungsverteilung.

Auftraggeber war das Immobilienunternehmen Deutsche Annington, das in den insgesamt acht Mehrfamilienhäusern im Frankfurter Stadtteil Schwanheim zur Erzielung von Energieeinsparungen das Heizsystem modernisieren ließ. Diese Umrüstung erforderte eine komplette Neuinstallation der Heizkörper einschließlich der Heizungsverrohrung in allen Wohnungen. Die wesentliche Herausforderung für die SHK-Firma, die mehr als 50 Mitarbeiter beschäftigt, war dabei mehr logistischer als technischer Natur: Die kompletten Umbauarbeiten mussten nämlich in bewohntem Zustand ausgeführt werden. Um diese Aufgabe zeitsparend und mit möglichst geringen Belastungen für die Bewohner zu bewerkstelligen, setzte „diga service“ auf das Sockelleistensystem von Simplex.

Keine teure und aufwendige Nacharbeit erforderlich
„Ausschlaggebend für uns war die schnelle und unkomplizierte Montage, durch das uns teure und aufwendige Nacharbeit erspart bleibt“, erläutert der Technische Leiter Andreas Masarczyk. Die alten Heizkörper-Anbindeleitungen verliefen unter dem Es-trich, so dass die aus dem Bodenbelag herausgeführten Anschlussleitungen zunächst gekappt wurden. Die Enden der abgetrennten Anschlussrohre verschwinden unauffällig unter der Sockelverkleidung.

Basis für die Montage des Systems ist die Befestigungsschelle „Komfort“ aus dem Simplex-Produktprogramm. Je Halterung ist nur ein Bohrloch zur Befestigung erforderlich. Die patentierte Befestigungsschelle dient sowohl zur Rohrbefestigung als auch als Halterung für die zugehörige Sockelleiste. Eine integrierte Federkralle garantiert ein gleichmäßiges Anpressen der Sockelleiste an die Wand. Für den zeitsparenden Anschluss der neuen Ventil-Kompaktheizkörper an die Verteilung sorgte die Anschlussarmatur „Sirocon“, die durch eine verstellbare Teleskop-Anschlussverschraubung Höhendifferenzen bis zu 25 mm toleriert. Die Verstellbarkeit in Höhe und Tiefe ist besonders bei Sanierungsarbeiten hilfreich, wenn Ungenauigkeiten wie versetzte Rohrachsen auszugleichen sind.

Minimierter Montageaufwand für Heizkörper-Anbindungen

Bei der Sanierung der acht Mehrfamilienhäuser im Wohngebiet zwischen Mainufer und ­Frankfurter Flughafen waren für die Monteure darüber hinaus die steckbaren Press- und Lötanschlüsse der Anschlussarmatur eine erhebliche Arbeitserleichterung: „In bewohnten Wohnungen zu arbeiten, ist nicht einfach. Da braucht es ein effizientes System, das schnell montiert ist“, unterstreicht Andreas Masarczyk. An konventionelle Rohrverbindungstechniken wie Löten oder gar Schweißen ist unter diesen Bedingungen nicht zu denken. Zur Verbindung mit den Heizkörper-Anschlussarmaturen führt Simplex passende Steck-/Pressadapter im Programm. Damit konnten die verwendeten Mehrschicht-Verbundrohre mit fertig verpressten Übergängen verlegt werden, was den Handwerkern an schwer zugänglichen Stellen im Sockelbereich Verpressungen erspart hat.

Das Sockelleistensystem erlaubt eine einfache Demontage der Abdeckung, so dass die dahinterliegende Installation jederzeit problemlos zugänglich ist. Dazu wird die Abdeckung einfach nach vorne geklappt und nach der Revision oder Kabelverlegung wieder mit der Federkralle eingerastet.

Für die zusätzliche Verlegung von Kabeln bietet Simplex ein speziell entwickeltes System, das die Kabelverlegung getrennt von den Heizungsleitungen ermöglicht. Details wie Aussparungen in Eckelementen für das Sockelleistensystem ersparen dabei zusätzlichen Aufwand, so dass hierbei weder gebohrt noch gesägt werden muss.

Die Befestigungsschelle dient sowohl zur ­Rohrbefestigung als auch als Halterung für die ­zugehörige Sockelleiste.

Das Sockelleistensystem erlaubt eine ­einfache Demontage der ­Abdeckung, so dass die ­dahinterliegende Installation jederzeit ­problemlos zugänglich ist.

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