Elektronische Zugangslösungen

Effizient und fit für die Zukunft

In der Theorie spricht Vieles für den Einsatz einer elektronischen Schließanlage: höhere Sicherheit, steigende Flexibilität, sinkende Kosten. Aktuelle Zugangsprojekte mit elektronischen Schließanlagen im Wohnbestand zeigen, dass gerade die Optimierung von Schließanlagen mit Schwerpunkt an Haus- und Nebeneingangstüren in den Fokus der Betrachtung beim Einsatz elektronischer Zugangslösungen tritt.

Gerade Haus- und Nebeneingangstüren machen im laufenden Betrieb oft Probleme. Müssen doch im Fall von Schlüsselverlust zumeist Schließzylinder und Schlüssel ganzer Schließkreise ausgetauscht werden, um die Integrität der mechanischen Schließanlage wieder herzustellen. Ein Vorgehen, das vielfach durch die Praxis des einfachen Nachkopierens verloren gegangener Schlüssel ersetzt wird. Dies erhöht natürlich die Zahl vagabundierender Schlüssel – Schlüssel, deren Verbleib damit ungewiss ist. Diese Problematik kann ein zentral verwaltetes Zugangssys-tem mit der Sperrmöglichkeit seiner elektronischen Schlüssel sehr rationell und kostengünstig in der laufenden Schließplanverwaltung lösen.

Erfahrungen in Filderstadt
Diese positive Erfahrung haben aktuell sowohl die Vereinigte Filderbaugenossenschaft eG in Stutt­­­gart als auch die Wohnungsbaugesellschaft Bergstadt Schneeberg mbH in ihren eigenen Lie­­­­genschaften ge­­macht. Beide Unternehmen kon­zentrieren sich derzeit darauf, die Haus- und Ne­beneingangstüren des unternehmenseigenen Wohnmietbestandes fit für die Zukunft zu ma­­chen.
In Filderstadt geht es um den Austausch der  Hauseingangstüren gegen Türen mit motorischer Mehrfachverriegelung, in Bergstadt Schneeberg werden sukzessive sämtliche Hauseingangstüren sowie die Zugangstüren zu den mehr als 70 zentralen Heizstationen auf einen elektronischen Zugang umgestellt. Die Maßnahmen bei beiden Wohnungsunternehmen betreffen insgesamt über 500 Türen in einem Bestand von etwa 2800 Wohneinheiten mit rund 6000 Mietern.

Auffallend unauffällig – Beispiel der Filderbaugenossenschaft Stuttgart
Die Vorteile für die Wohnungsunternehmen: Gerade bei den Türen der Außenhaut eines Gebäudes oder bei Zugangstüren zu sensiblen Bereichen bedeuten verlorene Schlüssel in der Regel, dass Zylinder und Schlüssel ganzer Schließkreise ausgetauscht werden müssen, um die Sicherheit der Schließanlage wieder herzustellen.
Und die Kosten einer solchen Maßnahme sind zum Teil enorm, da bei älteren Schließanlagen zu den üblicherweise schon hohen Ersatz-
kos­ten noch deftige Altanlagen- und Klein­men­gen­zuschläge erhoben werden. Elektronische Zugangslösungen lösen dieses Problem einfach und kostengünstig, denn alle elektronischen Schlüssel, hier die sog. Pacoclips, werden zentral verwaltet und bei Be­­darf einfach individuell gesperrt. Der neue Clip ist binnen kurzer Zeit einsatzfähig, die Kosten sind auf den Wert des Ersatz-Transponders begrenzt.

Einfacher Zugang für Bestandsmanager
Zu den Heizstationen haben im Schneeberger Bestand auch die Mitarbeiter der Stadtwerke Zugang. Sie haben bestandsweit Zugang mit ihrem persönlichen Clip und müssen keine schweren Schlüsselbunde mehr schleppen, oder an jeder Tür nach dem passenden Schlüssel suchen. Der Clip gewährt ihnen an den Türen Zugang, die sie für ihre Arbeit öffnen müssen. Ebenso zufrieden sind die Mieterbetreuer der Gesellschaft, denn sie haben so einfachen Zu­­gang zu den von Ihnen verwalteten Liegenschaften.
Für das Wohnungsunternehmen hat die ­elektronische Schließung im laufenden Be­­standsmanagement erhebliche Vorteile, da jedes Zugangsprofil bei Bedarf flexibel begrenzt oder er­­wei­tert werden kann. Für Peter Stimpel, den Ge­­schäftsführer der  Woh­n­­bau Schneeberg, ist das „eine große Er­­leichterung, die wir bei der täglichen Immobilienverwaltung sofort gespürt haben.“ Diese Praxisvorteile ergänzt das Unternehmen Paco durch die technischen Lösungen vor Ort an den Türen. Der Zugang kann über im Klingelpaneel oder in den Briefkastenanlagen integrierte Zugangsleser an den Hauseingängen sowie über batteriebetriebene Schließzylinder gesteuert werden. Die Umrüstung lässt sich schnell realisieren, bestehende Systeme können einfach an neue Anforderungen angepasst bzw. um neue Türsysteme und neue Schließmechanismen erweitert werden.

Vorteile in der Immobilienverwaltung und für die Mieter
Für die beiden Wohnungsunternehmen in Filderstadt und Schneeberg hat der Wechsel bereits nach kurzer Zeit spürbare Vorteile ge­­bracht. Denn normale Geschäftsvorfälle, wie z. B. Mieterwechsel, Zugangssteuerung für Handwerker oder Schlüsselverluste, ziehen heu­­te keinen nennenswerten organisatorischen oder größeren finanziellen Aufwand mehr nach sich. Und Sicherheitsaspekte, wie unbefugte Schlüsselkopien, Vandalismus an der Schließanlage oder versperrte Fluchtwege, wurden ebenfalls be­­quem gelöst. So fällt auch das Resümee von Axel Schaefenacker, Vorstandsvorsitzender der Filderbaugenossenschaft Stuttgart, entsprechend positiv aus: „Paco war für uns im Rahmen der anstehenden Türsanierungen in unserem Be­­stand eine gute und wegweisende Entscheidung. Auch für die nächsten Modernisierungsmaßnahmen an unseren Hauseingangstüren im kommenden Jahr haben wir dieses System fest eingeplant.“
Auch die mehr als 6000 Mieter der beiden Gesellschaften haben sich schnell an ihren persönlichen Clip gewöhnt und schätzen den Zuwachs an Sicherheit und Komfort, den die neue Technik in ihre Häuser gebracht hat. Peter Stimpel beschreibt den Start in die technische und kaufmännische Zukunft seines Unternehmens folgendermaßen: „Unsere ersten Erfahrungen mit dem neuen Zugangssystem im Praxisbetrieb sind sehr gut. Die Technik arbeitet ohne Probleme und die Flexibilität ist sehr vorteilhaft für uns.“

Fazit
Mit zentral verwalteten elektronischen Zugangslösungen können Wohnungsunternehmen und Immobilienverwaltungen ihre Liegenschaften heute effizienter managen, sind für künftige Anforderungen gut gerüstet und offen für weiteren Nutzen. In der Praxis spricht heute schon alles für den Wechsel zur einer modernen elektronischen Lösung.


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