e-Vergabe: Gewobag übernimmt Vorreiterrolle

Mit einem durchgängig integrierten Prozess - von der Eröffnung über die Auswertung bis hin zum Zuschlag - strebt die Berliner Wohnungsbaugesellschaft Gewobag (www.gewobag.de) Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin eine führende Position im Bereich digitale Vergabe an. Bereits ab April dieses Jahres soll die aktuelle Quote digital abgegebener Bieterangebote von derzeit 50% auf 100% ansteigen. Bis zum Herbst steht in einem zweiten Schritt die Digitalisierung des Gesamtprozesses mit VOB-konformer (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) Prüfung auf der Plattform an. Die Gewobag arbeitet auf der e-Vergabe-Plattform iTWO-e-Vergabe public der RIB Software AG. Die Neuerungen entstehen in Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller, mit dem eine langjährige Technologiepartnerschaft besteht.

Ab 1. April 2015 nur noch digitale Angebote

Mit Ende des ersten Quartals 2015 beginnt für alle Bieterfirmen, die Angebote für ein Verfahren der Gewobag abgeben möchten, eine neue Ära: Zum Stichtag des 1. April 2015 akzeptiert die Wohnungsbaugesellschaft lediglich digitale Angebote. Papierangebote sind ab diesem Termin nur noch als zusätzliche Option möglich. „Ein harter Weg“, betont Uwe Wilbrecht, Abteilungsleiter zentraler Einkauf bei Gewobag. Trotzdem sind die Rückmeldungen der Unternehmen durchweg positiv. „Viele Bieter befinden sich schon länger in der Testphase und haben die einfachen Prozesse schnell gelernt und umgesetzt. Die Lernvideos des Herstellers auf der Plattform helfen beim Verständnis der digitalen Angebotsabgabe. Die Vorteile, etwa immense Kostenersparnis durch deutlich weniger Fahrten in der Hauptstadt, wissen die Unternehmen zu schätzen“, führt er weiter aus.

Ist diese Umstellung erfolgreich gemeistert, steht im Anschluss die Implementierung eines vollkommen durchgängigen, digitalen Vergabeprozesses an. Dafür entwickeln die Technologiepartner aktuell einen eigenen Formularsatz, der die Architekturbüros an den Prozess anbinden und eine VOB-konforme Prüfung ermöglichen soll. Die erforderlichen Schulungen dieser neuen Arbeitsweise für Mitarbeiter sowie beteiligte Architekturbüros werden zum jetzigen Zeitpunkt bereits vorbereitet. Bis zum Herbst will die Wohnungsbaugesellschaft den neuen digitalen Gesamtprozess etabliert haben.

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