Smart Home zieht (ein): So denken Frauen und Männer

Frische Daten, neue Erkenntnisse, unveränderter Kurs: Smart Home bleibt angesagt – und das insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe. So kann sich lediglich 15 % der 18- bis 35-Jährigen – die sogenannte Generation Y – nicht vorstellen, in Technologien für das intelligente Haus zu investieren. Insgesamt, also unabhängig von Alter und Geschlecht, ist exakt jeder vierte Befragte (25 %) nicht daran interessiert, die eigenen vier Wände intelligent zu vernetzen. Das sind zwei der relevantesten Ergebnisse der zweiten repräsentativen Studie des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Bremer Smart Home-Anbieters COQON. Die aktuellen Auswertungen bestätigen weitestgehend die Resultate der ersten Studie aus dem Vorjahr: Aus dieser ging hervor, dass annähernd drei Viertel der Deutschen (74 %) gerne in einem Smart Home nach ihren eigenen Vorstellungen leben würden.


Sicherheit rund ums Haus höchste Priorität


Wie tickt Deutschland beim Smart Home? Und gibt es gravierende Unterschiede zwischen Mann und Frau? Bei den beliebtesten Smart-Home-Anwendungen ist die Rangliste geschlechterbezogen gleich. Am ehesten würden die Befragten zusammengenommen in die Sicherheit rund um Haus oder Wohnung investieren, wie unter anderem Bewegungsmelder, Fensterkontakte und Lichtsteuerung – für 45 % hat dieser Bereich allerhöchste Priorität. Das Thema Energieersparnis rangiert mit 43 % auf Platz zwei, gefolgt von der Alarmierung der Bewohner im Notfall (36 %), Kameraüberwachung (34 %) und Komfortlösungen (28 %). Die größten Unterschiede zwischen Frauen und Männern existieren beim smarten Energiesparen und in der Unterhaltungselektronik. 47 % der Männer, die in intelligente Heizungen investieren würden, stehen nur 39 % der Frauen gegenüber. Während 27 % der Männer ihre Unterhaltungselektronik intelligent vernetzen würden, sind die Frauen in diesem Segment mit 15 % vertreten.


Internet als bevorzugte Informationsquelle


Wie geht Deutschland das Projekt „Smart Home“ eigentlich an? Weitere relevante Ergebnisse der Studie betreffen die Recherche-Wege: Der erste Schritt zur intelligenten Technik führt für Männer über das Internet (53 %). Frauen wählen mit 46 % etwas seltener diesen Weg. Zweitwichtigste Anlaufstelle für Männer und Frauen ist mit 39 % der Fachhandel. Gefolgt vom Elektro-Handwerk mit 28 %. Gut jeder Vierte (23 %) holt vorab zunächst im Freundes- und Bekanntenkreis Informationen ein.


Vorbehalte gegenüber den Kosten


Für fast jeden Zweiten der Generation Y (49 %) sind Smart-Home-Lösungen zu teuer. Im Bevölkerungsdurchschnitt haben 42 % der insgesamt Befragten Vorbehalte, was die Kosten angeht. Dabei sind Männer einem Smart Home gegenüber etwas skeptischer eingestellt als ihre weiblichen Gegenüber: 45 % sagen, „smarte Lösungen seien zu teuer“ – 40 % der Frauen vertreten die gleiche Meinung. Weitere Ergebnisse: Knapp jeder Zweite (46 %) möchte auf „smarte Helfer“ in Autos, wie Türschloss-Fernbedienung, Licht und Scheibenwischer-Sensorik oder Klimaanlage nicht mehr verzichten. Und gut der Hälfte (49 %) der Befragten ist nicht bekannt, dass es – beispielsweise durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – Förderungsmöglichkeiten gibt, um dem Traum vom Smart Home in den eigenen vier Wänden zu verwirklichen.

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