Immobilienwirtschaft: Hängepartie wird zur Investitionsbremse

„Das ist eine Vollbremsung beim Mietwohnungsneubau“, kommentiert Andreas Ibel, Vorsitzender der BID und Präsident des BFW, das Scheitern der Koalitionsgespräche zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsneubaus. Die Sonder-AfA wäre ein äußerst wirksamer und notwendiger Anreiz gewesen, mehr bezahlbare Wohnungen zu bauen. Deutschland leistet sich laut Ibel jedoch eine Investitionsbremse nach der anderen. Erst die Mietpreisbremse, dann die Diskussion um die Mieterhöhung nach Modernisierung und die Verlängerung des Betrachtungszeitraumes der Mietspiegel, als nächstes überzogene Vorstellungen bezüglich der zukünftigen Neubauanforderungen und nun eine halbjährige Hängepartie um eine Sonderabschreibung mit Baukostenbegrenzung und Gebietskulisse.


Dabei sei allen klar: „Ohne staatliche Impulse wird es keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt geben.“ Für das Jahr 2016 seien die Würfel gefallen – ein Jahr ohne Impulse für den Mietwohnungsneubau. Um den Wohnungsbau dennoch anzukurbeln, sollte nun die sogenannte Normalabschreibung von bisher 2 auf mindestens 3 % angehoben werden. „Dies würde der heute viel kürzeren Nutzungsdauer von Wohngebäuden Rechnung tragen und dazu beitragen, dass sich auch private Investoren wieder verstärkt im Mietwohnungsbau engagieren“, so der BID-Vorsitzende. Außerdem wäre eine Investitionszulage für den Wohnungsneubau notwendig.

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