„Blauer Engel“ für Schlagmann Poroton

Kürzlich besuchte Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im BMUB, Schlagmann Poroton (www.schlagmann.de) am Hauptsitz in Zeilarn. Er überreichte Johannes Edmüller, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, die Urkunde des „Blauen Engels“ für die hohe Emissionsarmut der perlitgefüllten Poroton-Ziegel.  Bei einem anschließenden Gespräch sprach er sich gegen eine Verschärfung der EnEV aus und für eine Lösung, bei der die Einsparung von CO2-Emissionen im Mittelpunkt steht.

Mit dem „Blauen Engel“ werden ausschließlich Produkte ausgezeichnet, die innerhalb einer Gruppe umweltfreundlicher sind als vergleichbare Produkte. Auch bei Baustoffen setzt sich das Siegel immer mehr durch. Hier wird besonders auf die Emissionsarmut und gesundheitliche Unbedenklichkeit der Produkte geachtet. Doch bei der Vergabe des Siegels zählt auch, ob ihre Herstellung schadstoffarm erfolgte; ebenso entscheidend ist eine recyclinggerechte Entsorgung.

Pronold, der sich auf seiner Wahlkreis-Reise aktuell über die Auswirkungen des Hochwassers in der Region informierte – viele der Schlagmann-Mitarbeiter waren unmittelbar betroffen; das Unternehmen selbst  richtete einen Spendenfond ein –, überreichte Johannes Edmüller die Urkunde „Der Blaue Engel“, die Schlagmann Poroton für die hohe Emissionsarmut und Umweltverträglichkeit des von Schlagmann eingesetzten Poroton-Perlit-Dämmstoffes erhielt, der ausschließlich aus einem in der Natur vorkommenden, mineralischen Rohstoff hergestellt wird.

„Gerade für Verbraucher und Verarbeiter ist das Siegel von unschätzbarem Wert, um die richtige Produktwahl für ein späteres wohngesundes Umfeld treffen zu können,“ so Johannes Edmüller. „Perlitgefüllte Poroton-Ziegel, die als Poroton-WDF auch zur Innendämmung eingesetzt werden, sind diffussionsoffene Baustoffe.“ Das Ziegelgerüst wie auch der Wärmedämmkern aus Perlit (= natürliches Vulkangestein) seien aus natürlichen Materialien und emissions- sowie schadstoffarm. „Damit dies auch von unabhängiger Seite bestätigt wird, lassen wir unserer Produkte in regelmäßigen Abständen durch das unabhängige eco-Institut in Köln auf gesundheitliche Unbedenklichkeit überprüfen.“

Keine weitere Verschärfung der EnEV

Bereits im Frühjahr letzten Jahres besuchte Pronold das Unternehmen, um das nahegelegene Effizienzhauses Plus aus der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ seines eigenen Ministeriums, das Schlagmann Poroton in Burghausen/Raitenhaslach errichtete, in Augenschein zu nehmen. Deshalb ließ er sich bei seinem aktuellen Besuch nicht nehmen, sich mit dem erst kürzlich veröffentlichten Monitoring-Abschlussbericht auseinanderzusetzen. Über zwei Jahre wurden in Raitenhaslach Daten zu Energieerzeugung, -speicherung und -verbrauch erhoben und analysiert.

Der aktuell veröffentlichte Abschlussbericht der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) zeigt, dass das Einfamilienhaus rund 50 % mehr Energie erzeugte als seine Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchen konnten. Mit dem Modellvorhaben sollte der Beweis erbracht werden, dass ein konventionelles Ziegelhaus ausgestattet mit am Markt verfügbarer Haustechnik den Anforderungen zukünftiger Energieeffizienzstandards gewappnet ist. Das Forschungsprojekt soll zukünftig als weiterentwickeltes, praxistaugliches Konzept zur Umsetzung in Serienreife zur Verfügung stehen. In der vertiefenden Diskussion im Anschluss stellte Pronold klar, dass er eine weitere Verschärfung der EnEV aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Auswirkungen auf die Bezahlbarkeit von Wohnungen für nicht tragbar halte. Die technischen Standards und die Innovationen im Neubaubereich seien so weit, dass sie kein hohes zusätzliches Einsparpotenzial mehr bieten würden.

Er setzte sich in Berlin dafür ein, dass Lösungen gefunden werden, bei denen die CO2-Einsparung in den Mittelpunkt rückt und die auch so gestaltet sind, dass sie von Investoren realisiert und von Mietern akzeptiert und bezahlt werden können. Grundsätzlich sei für ihn das Thema CO2-Einsparung, besonders im Rahmen der industriellen Produktion, ein sehr wichtiges. Hier möchte er vermehrt Ideen fördern und Initiativen entwickeln. Aus diesem Grund informierte er sich bei Schlagmann nach dem Stand des Vorhabens, bis 2020 CO2-neutral zu produzieren. Das Unternehmen hat dafür sogar ein eigenes Forschungsprojekt gestartet hat.

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