Barrierefrei, pflegetauglich und smart: GET Nord informiert vom 22. bis 24. November 2018 über das Bad der Zukunft

Das Bad von morgen bietet für alle Generationen bestmöglichen Komfort bei gleichzeitig hohen Anforderungen an die Sicherheit. Intelligent vernetzte Raffinessen sorgen zusätzlich für Bequemlichkeit: Die Bandbreite reicht vom mitdenkenden Spiegel, der Gesundheitstipps gibt, bis zum Dusch-WC, das sich per Smartphone steuern lässt. Wer wissen möchte, wie das Bad der Zukunft funktioniert, sollte die diesjährige GET Nord (www.get-nord.de) besuchen, die vom 22. bis 24. November 2018 zum sechsten Mal auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress stattfindet.

Auf 60.000 qm präsentieren über 500 Aussteller aus 15 Nationen ihre neuesten Produkte und innovativen Lösungen in den Bereichen Sanitärtechnik, Gebäudesystemtechnik und -ausstattung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien sowie Energiemanagement. Ergänzend dazu erwartet die Besucher ein hochaktuelles Rahmenprogramm, darunter das thematisch neu konzipierte E-Haus, in dem neben Visionen für Smart Living auch smarte Assistenzsysteme sowie ein altersgerechtes, vernetztes Bad vorgestellt werden und das PlanungsForum, das über die Realisierung von Smart Home und den Einsatz von Building Information Modeling (BIM) informiert.

Millionen Bäder müssen saniert werden

Mit dem Bad der Zukunft greift die GET Nord ein Thema auf, das den Deutschen unter den Nägeln brennt: Laut der im September 2017 veröffentlichten repräsentativen Studie „Die Deutschen und ihre Bäder“ des forsa-Instituts sind rund 12 Mio. Bundesbürger unzufrieden mit ihrer Badsituation. 85 % finden ihr Badezimmer zu klein, 49 % erachten es als renovierungsbedürftig und für 33 % ist es nicht altersgerecht.

Die Ergebnisse verwundern nicht, denn die Durchschnittsgröße eines Badezimmers mit WC beträgt in Deutschland gerade einmal 9 qm. Außerdem sind hierzulande rund 18 Mio. Bäder knapp 20 Jahre alt und müssen modernisiert werden. Weitere 2 Mio. warten sogar seit 30 Jahren auf eine Sanierung. Hinzu kommt die steigende Zahl Pflegebedürftiger, die nach Expertenschätzung im Jahr 2030 bei 3,5 Mio. liegen wird. Sollen sie in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben, müssen Millionen Bäder nicht nur altersgerecht, sondern pflegetauglich umgebaut werden. Auf die SHK-Betriebe kommt in den nächsten Jahren also einiges an Arbeit zu.

Sanitärprodukte mit Smart Home-Elementen

Wie das Bad zum vernetzten Gesundheitsstandort mit Wellness-Faktor wird, zeigen auf der GET Nord mehr als 30 Hersteller von Sanitärprodukten: Dazu gehören die zukunftsweisenden Bad-Landschaften der Global Player GROHE, Geberit, hansgrohe und Kaldewei, in die vielfach Smart Home-Elemente integriert sind - etwa Sensoren zur intelligenten Wassersteuerung oder zum Ablesen des Wasserverbrauchs in Echtzeit - und die Maßstäbe für das Zusammenspiel von Design, Komfort und Funktionalität setzen.

Zu den Highlights von HÜPPE zählt die barrierefreie Duschfläche „EasyFlat“, die kürzlich mit dem German Design Award 2018 ausgezeichnet wurde. Unter dem Motto „Grenzenlos“ stellt außerdem Kermi seine Neuheiten aus dem Bereich Duschdesign vor. Kludi wiederum bietet mit seiner Serie „MEDI CARE“ Armaturen mit sogenanntem HotStop, wobei es sich um eine Heißwassersperre bei 38 Grad Celsius handelt, die Verbrühungen vorbeugt.

Zu weiteren Inspirationen für generationsübergreifende Bäder laden darüber hinaus Ideal Standard und TECE ein. Mit BWT, Grünbeck und Viega sind zudem drei namhafte Spezialisten auf dem Gebiet der Wassertechnologie vertreten, die ihre Konzepte für eine ressourcenschonende und hygienische Wasseraufbereitung präsentieren.

Gewerkeübergreifende Zusammenarbeit ist notwendig

Ein weiteres Zukunftsthema für das SHK-Handwerk, mit dem sich die GET Nord beschäftigt, ist die notwendige Zusammenarbeit mit anderen Gewerken angesichts der zunehmenden Komplexität von Bauvorhaben. Insbesondere die enge Kooperation mit dem Elektrohandwerk steht im Fokus, da Sanitärprodukte und Gebäudetechnik immer mehr miteinander verschmelzen. Wie breit das Spektrum an Apps, Sensoren und vernetzten Geräten bereits ist, die zur Steigerung von Komfort und Sicherheit in Badezimmern zum Einsatz kommen, zeigen die präsentierten Herstellerlösungen eindrucksvoll.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) geht davon aus, dass ihr Anteil weiter steigen wird und damit auch die Anforderungen an ein entsprechendes Know-how für eine fachgerechte Planung und Umsetzung höher werden, weshalb smarte Technologien und autonome Gebäudetechnik zu den Hauptthemenfeldern der Digitalen Agenda des Branchenverbandes gehören.

Eine enge Abstimmung zwischen der Vielzahl von Gewerken, die mittlerweile an der Bad-Errichtung, -Sanierung oder am -Umbau beteiligt sind, ist für ein erfolgreiches Bauvorhaben zwingend erforderlich. Dabei gibt über die Hälfte der Hausbesitzer gerne mehr für hochwertige Produkte aus, wenn auch der Service stimmt, wie eine repräsentative forsa-Umfrage aus dem Jahr 2017 zu den Erfahrungen von Hausbesitzern mit Handwerkern belegt. Gewerkeübergreifende Teamarbeit ist demnach bares Geld wert. Dies übernehmen gern Fachbetriebe des Sanitärhandwerks entweder als Koordinator zwischen den Gewerken oder als Generalübernehmer der Badsanierung.

Blick über den eigenen Tellerrand

Neben dem Besuch des Forums der Fachverbände des SHK-Handwerks (Halle B2.EG), die die norddeutschen SHK-Fachbetriebe über moderne Vertriebskonzepte und Marketingstrategien für den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts informieren, lohnt sich ein Abstecher zu anderen Verbänden, zum Beispiel dem Treffpunkt E-Handwerk (Halle B4.OG), wo sich die Vertretungen des Elektrohandwerks aus Hamburg, Niedersachsen/Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein an einem Gemeinschaftsstand präsentieren und über Kooperationsmöglichkeiten mit dem E-Handwerk Auskunft geben. Verbunden mit einem inspirierenden Rundgang durch das E-Haus, wo unter anderem das vernetzte Bad der Zukunft live erlebt werden kann, dürfte einer Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Disziplinen danach nichts mehr im Weg stehen.
 

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