Ende 2017 veröffentlicht: Kälte 2017, NGN 2017 und BOS 2017

Neue AMEV Empfehlungen
für die Praxis

Ende 2017 veröffentlicht: Kälte 2017, NGN 2017 und BOS 2017

Hinweise zur Planung, Ausführung und Betrieb von Kälteanlagen und Kühlgeräten für öffentliche Gebäude (Kälte 2017)

Die vorliegende Empfehlung gibt dem Anwender Hinweise zum Umgang mit den Veränderungen in Bezug auf den Einsatz von Kältemitteln auf Grund der F – Gase Verordnung.

Die „Kälte 2017“ stellt weiterhin die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Kältetechnik und die zugehörigen Vorschriften und Regelwerke zusammenfassend dar. Anwender erhalten praxisorientierte Erläuterungen zur Kältetechnik und Hinweise für die Umstellung vorhandener oder die Installation neuer Kälteanlagen.

Vorrang vor einer Optimierung der Wärmeabfuhr nach der „Kälte 2017“ hat weiterhin die Reduzierung der Wärmelasten in den öffentlichen Gebäuden.

Hinweise auf geeignete und ungeeignete Bauweisen im Sinne der Wärmelastreduzierung gibt die „RLT-Anlagenbau 2011“. Die „Kälte 2017“ ist in Verbindung mit dieser AMEV-Empfehlung anzuwenden.

Next-Generation-Network (NGN 2017)

Die überarbeitete Empfehlung beschäftigte sich mit der Umstellung der öffentlichen Sprachdienste auf das Internet-Protokoll, die bisher auf leitungsvermittelnden Technologien basierten. Zunächst wurden analoge Anschlüsse (a/b, POT) eingesetzt, die später zu einem großen Teil durch digitale Anschlüsse (ISDN) ersetzt wurden. Charakteristisches Merkmal blieb die leitungsvermittelnde Technologie, bei der während der gesamten Verbindung eine definierte Bandbreite von analog 3,1 kHz und digital 64 kBit/s in Echtzeit transparent zur Verfügung steht. Die Garantie einer definierten Bandbreite führte dazu, dass neben dem eigentlichen Sprachdienst die Verbindungen, insbesondere ISDN, für zahlreiche weitere Anwendungen von Aufzugsnotrufanlagen bis Messdatenübertragung genutzt wurden. Neben den leitungsvermittelnden Verbindungen wurden häufig auch Festverbindungen mit der gleichen Übertragungstechnologie etwa für Gefahrenmeldungen eingesetzt. Des Weiteren sind Spezialdienste wie X.25 im Einsatz, bei denen zwar Datenpakete übertragen werden, aber als Grundlage eine leitungsvermittelnde Technologie fungiert.

Durch die zunehmende Verbreitung des Internet-Protokolls (IP) und den dadurch zunehmenden Einsatz von paketvermittelnden Technologien ist die Garantie einer transparenten Übertragung in Echtzeit und damit eine quasi unterbrechungsfreie Übertragung mit einer definierten Bandbereite nicht mehr möglich. Durch verschiedene Maßnahmen, wie zum Beispiel dem Einsatz von Quality of Service (QoS), wird versucht, möglichst ständig eine ausreichende Bandbreite sicherzustellen. Für den Bereich der öffentlichen Sprachdienste kann davon ausgegangen werden, dass dadurch eine ausreichende Sprachqualität erreicht werden kann. Für verschiedene andere Anwendungen wie die Übertragung von Gefahrenmeldungen oder bei Anschlüssen für Fernbetreuung muss damit gerechnet werden, dass der störungsfreie Weiterbetrieb mit den bisher eingesetzten TK-Geräten nicht möglich sein wird und daher alternative Verfahren eingesetzt werden müssen.

Bauliche Maßnahmen beim Einsatz von Digitalfunk BOS in öffentlichen Gebäuden (BOS 2017)

Die neue Empfehlung „BOS 2017“ ersetzt die Ausgabe 2011. In der bisherigen Empfehlung standen die betrieblichen Konsequenzen im Vordergrund, die durch den Aufbau eines digitalen Funknetzes für die BOS-, als Ersatz für die bestehenden analogen Netze absehbar waren.

Die Bundesanstalt für den Digitalfunk (BDBOS) hat in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Bundesländer die Grundversorgung Digitalfunk für die BOS im Freifeld nahezu abgeschlossen. Diese Empfehlung informiert über Maßnahmen (z. B. Objektfunkanlage), die für die Nutzung des Digitalfunks für die BOS in Gebäuden notwendig werden können. Die Installation einer Objektfunkanlage hat dann zur Folge, dass in Gebäuden Flächen für zentrale Betriebsräume, technischen Einrichtungen sowie Trassen vorgehalten werden müssen.

Weitere Informationen zu den Empfehlungen des AMEV und zu allen anderen AMEV-Veröffentlichungen erhält man unter
www.amev-online.de.

Andreas Schork
Leiter der AMEV Geschäftsstelle im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
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