Sonderteil Fenster

Passivhaus mit Holz-Alu-Fenstern: Nachhaltig und zukunftsorientiert

Gateway Gardens heißt der jüngste Stadtteil von Frankfurt am Main, der bis 2021 zum Global Business Village ausgebaut werden soll. Zu den jüngsten Neubauten zählt das House of Logistics & Mobility. Es wurde als Passivhaus realisiert und mit Holz-Alu-Fenstern ausgestattet.

Das ca. 35 ha große Areal von Gateway Gardens wurde einst als US-amerikanische Militärsiedlung genutzt, liegt direkt am Flughafen Frankfurt und ist heute ein äußerst attraktiver Standort für international agierende Unternehmen. Weil zudem die Entwicklung der mobilen Zukunft in der Bereichen Verkehr und Logistik von entscheidender Bedeutung für den gesellschaftlichen Fortschritt und den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes ist, entstand die Idee, diesen Themen eine lebendige Plattform für die interdisziplinäre und branchenübergreifende Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu geben. Vor diesem Hintergrund wurde das House of Logistics & Mobility (Holm) in Frankfurt am Main realisiert. Seine moderne, nachhaltige, zukunftsorientierte und charakteristische Architektur spiegelt die Vernetzung und den offenen Austausch der Nutzer untereinander wider. Der Baukörper legt sich wie eine „8“ legt auf das Grundstück und verbindet alle Bereiche miteinander. Als Herzstück des Gebäudes fungiert der X-Celerator, der Verknüpfungen schafft und zum Verweilen einlädt. In drei Hörsälen und einem Audimax können große Veranstaltungen für Wissenschaft und Forschung organisiert werden. Der über alle Geschosse überdachte Innenhof lädt zum Verweilen ein und bietet den internationalen Nutzern einen imposanten Raumeindruck.

Gemäß den Anforderungen an öffentliche Gebäude in Frankfurt musste das Gebäude in Passivhausbauweise errichtet werden. Die planenden Architekten AS&P GmbH rund um den renommierten Stadtplaner Prof. Albert Speer sowie der ausführende Generalunternehmer Goldbeck entschieden sich für die Ausstattung des Gebäudes mit hochwertigen Holz-Alu-Fenstern von Unilux, die sowohl im Inneren des Gebäudes Richtung Atrium als auch in der Fassade verbaut wurden.

Fenster als High-End-Element

Da das Gebäude eine energetisch optimierte Gebäudehülle nach dem Passivhausstandard mit geringen U-Werten erhalten sollte, entschieden sich die Verantwortlichen für Passivhausfenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung, konstruktivem Dämmkern und einem resultierenden U-Wert von ca. 0,7. In Kombination mit abgestimmten Sonnenschutzeinrichtungen mit Lichtlenksystemen war es das Ziel, eine optimale Balance zwischen Sonnenschutz und winterlichen Wärmeeinträgen stattfinden zu lassen.

Holz-Alu-Fenster stellen die hochwertigste Materialkonstruktion bei Passivhausfenstern dar. Holz erzeugt im Inneren der Räume Be­­haglichkeit und gilt als ein Werkstoff zum Wohlfühlen. Die Aluminium-Schale an der Außenseite hingegen ist robust und dient als Schutzschild gegen jegliche Einflüsse von außen. Die Kombination aus beidem ergibt ein Verbundprodukt, das dauerhaft in Form bleibt und als High-End-Element derzeit vermehrt in institutionellen Bauvorhaben zum Einsatz kommt.

Architekturprojekte wie das Holm in Frankfurt stellen bauseits höhere Anforderungen an die Individualisierung der Produkte. Christoph Herres, Leiter der Abteilung Konstruktion und Entwicklung bei Unilux, beschreibt die speziellen Anforderungen: „Grundsätzlich stellt jedes Gebäude, das auf Passivhaus-Niveau errichtet wird, spezielle Herausforderungen an die Fensterelemente. Allerdings verfügen Fenster in öffentlichen wie gewerblichen Großbauten meist noch über diverse Zusatzfunktionen, die neben der Wärmedämmung in die Elemente integriert werden müssen. Beim Holm waren die Anforderungen an Glas und Fenster sehr vielschichtig: beste Wärmedämmwerte, Schallschutz, Einbruchschutz, Überwachungsfunktionen für Lüftungs- und Klimatechnik sowie die Alarmanlage. Jedes Merkmal für sich ist kein Problem, aber alle Zusatzfunktionen zusammen in dieser Fülle vereint – das war anspruchsvoll“, so Herres. „Eine weitere Herausforderung bestand auf logistischer Seite. Zum einen mussten die genannten Anforderungen hundertfach geleistet werden und zum anderen unterlag die Lieferung unserer Elemente einem straffen, durch den Rohbau vorgegebenen Zeitplan.“

Vor diesem Hintergrund wurden die Fenster in der Rohbauphase kurz vor dem Setzen der Betondecken mittels Kran in die Stockwerke gehoben. Hierdurch entfiel der zeit- und arbeitsintensive Transport der Fenster nach der Rohbauphase an den Ort des Einbaus.

DGNB-Siegel in Silber

Um die Themen, die das Innere des Gebäudes prägen, nach außen zu transportieren, spielt auch die Fassade mit dem Thema Bewegung, Vernetzung, Verwebung. Die vertikalen Fassadenbänder bewegen sich gegenläufig, so dass ihre Schnittkanten sichtbar werden. Je nachdem, in welchem Winkel man zur Fassade steht, erscheint mehr Rot der seitlichen Kanten oder man sieht eine ruhige, silbrige Fläche, blickt man fast senkrecht darauf. Das Holm befindet sich in stetigem Wandel - im Inneren wie im Äußeren.

Eines der Themen im Holm am Frankfurter Flughafen ist die ressourceneffiziente Mobilität der Zukunft. Es verstand sich von selbst, dass für das Gebäude ebenso stringente Nachhaltigkeitsanforderungen gelten mussten. Die Zertifizierung mit dem Deutschen Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen in Silber (DGNB) war hier die logische Konsequenz.

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