Bad Kreuznacher Bauverein eG baut mit vollkeramischen Ziegeln

Mehrfamilienhaus mit einschaligen monolithischen Außenwänden

In der Schubertstraße in Bad Kreuznach investiert der Bad Kreuznacher Bauverein eG rund 2,4 Mio. Euro in ein attraktives Mehrfamilienhaus mit 14 Wohneinheiten. Dessen Besonderheit: Obwohl es sich um einen Geschossbau handelt, bei dem naturgemäß strenge Kostendisziplin gilt, bestehen sämtliche Wände ausschließlich aus hochwertigen JUWÖ Poroton-Ziegeln.

Architekt Oliver Schrögel, Bad Kreuznach, und sein Auftraggeber entschieden sich bewusst für den vollkeramischen ThermoPlan 12 (TS 12) der JUWÖ Porotonwerke im nahegelegenen Wöllstein. Der TS 12 wurde als Nachfolger des TS 13 speziell für die wirtschaftliche Er­­stellung von Objektbauten entwickelt, die die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) oder sogar den KFW-Effizienzhaus-70-Standard (30 % unter EnEV) erfüllen sollen. Zudem gewährleistet dieser Ziegel zu­­verlässigen Schallschutz bei guter Wärmedämmung. Das ideale Baumaterial für Häuser, die bezahlbar sind und in denen sich die Menschen später wirklich wohlfühlen können.

Mit dem TS 12 entstehen die Außenwände in einschalig monolithischer Bauweise ohne Kompromisse bei Schall- und Wärmeschutz. Der Ziegel ist vollkeramisch und braucht keine Füllung für die Wärmedämmung. Zusätzliche Dämmschichten an der Außenwand sind ebenfalls nicht erforderlich. Das Mauerwerk wird lediglich verputzt – fertig! Das wirkt sich positiv auf die Bauzeit und die Herstellungskosten aus. Außerdem ist eine monolithische Außenwand unbrennbar.

Die Baustelle in Bad Kreuznach hat sich nach dem Spatenstich im Mai 2014 plangemäß entwickelt. Der Rohbau war rechtzeitig vor dem Wintereinbruch unter Dach und Fach. Das Objekt besteht aus zwei Baukörpern mit je sieben Wohneinheiten, die durch ein gemeinsames Treppenhaus mit Aufzugsanlage verbunden sind. Die konsequent barrierearm gestalteten Wohnungen verfügen über 69 bis 88 m² und jeweils zwei oder drei Zimmer sowie großzügige Außenbalkone. Ihre Gestaltung orientiert sich an den Bedürfnissen von Menschen, die 60 Jahre und älter sind. Die Fertigstellung ist für November 2015 vorgesehen. Die Quadratmeter-Miete soll liegt bei acht Euro liegen.

Gleich auf dem Nachbargrundstück wurde bereits ein Mehrfamilienhaus vollendet, das dem Objekt des Bauvereins ähnlich ist. Kein Wunder, denn auch hier zeichnet Architekt Oliver Schrögel verantwortlich. Allerdings hat er dieses Haus, in dem zwei mal sechs Wohneinheiten geschaffen wurden, im Auftrag des Kapitalgebers ProClient Immobilien GmbH entworfen und realisiert. Die hochwertigen Wohnungen, deren Außen- und Zwischenwände ebenfalls aus Ziegeln des Typs TS 12 bestehen, sollen an Eigentümer verkauft werden, die darin selbst wohnen oder ihre Wohnung vermieten wollen.

Übrigens: Die Baustelle in der Schubertstraße war auch Drehort eines sehr informativen Fernsehbeitrags: Das ZDF-Magazin „planet e.“ berichtete über den Frankfurter Architekten Stefan Forster, der 200 Wohnungen mit einem Wärmedämmverbundsystem aus Styropor ­er­­richten lässt. Doch nach einigen Jahren Erfahrung mit dem Dämm-Material zweifelt er daran, ob eine solche Dämmung für Bauten nachhaltig und ökologisch vernünftig ist. Der Energiespareffekt durch Dämmen fällt oft geringer aus als berechnet. Zudem wird das Material nicht recycelt, sondern verbrannt, und damit ein kostbarer Rohstoff verschwendet. Für künftige Projekte suchte Forster daher einen geeigneten Ersatz für das Styropor und wurde fündig: Bei einer monolithischen Au­­ßenwand aus modernen Ziegeln können die Vorgaben der aktuellen EnEV bis zum KFW 70 Standard sowie der EnEV 2016 auch ohne zusätzliche Dämmung eingehalten und unterschritten werden. Das beweisen die beiden Mehrfamilienhäuser in der Schubertstraße.

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